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Funkin‘ Stylez Berlin 2013 – Saubere Vorstellung
Funkin Stylez Berlin ist vorbei. Wie die Veranstaltung war, wer gewonnen hat und welche überraschenden News es zum Finale gibt, erfahrt ihr hier.
Schon mal die perfekte Location für ein mittelgroßes Battle gesehen? Eine Tribüne für beste Sicht für jeden Zuschauer und genug Platz rund um den Battleground, um zu üben und sich dort auch noch an den Rand zu setzen. Funkin‘-Stylez-Organisator Amigo hat sie vor ein paar Jahren schon gefunden und im Theater Hebbel am Ufer 2 (HAU2) erneut eine saubere Funkin‘-Stylez-Qualifikation Berlin ausgetragen.
Das Battle hatte eigentlich keine krassen Überraschungsmomente, aber beim 5vs5 Mixstyle Team Battle passierte es dann doch: Die Bboy-Crew Ghost Dogz fegte die anderen Teams aus dem Wettbewerb. Die anderen Tanzstyles konnten die Jungs zwar nicht so gut bedienen, aber ihre Performance als Crew war am überzeugendsten. Mal sehen, wie sie sich aufs Finale vorbereiten. Die anderen Kategorien wurden von etablierten Berliner Freestyle-Tänzern gewonnen, nur House ging an einen französischen Tänzer aus Peeps‘ Dunstkreis:
Hip Hop: Prince MIK (2nd Kingsley MIK)
Popping: Arman Baba Zula (2nd Boo)
House: Tyssa (2nd Mikel)
Me against the Music: Boo Baba Zula (2nd/3rd Itchy, Kazuma)
- Judges: Shaik, Nacho, Peeps (Mio missing) (c)Funkin‘ Stylez
- Winner Hip Hop: Prince MIK (c)Funkin‘ Stylez
- Winner House: Tyssa (Paris) (c)Funkin‘ Stylez
- Winner Popping: Arman (li.), Winner Me against the Music: Boo (c)Funkin‘ Stylez
- Winner Mixstyle Team: Ghost Dogz (c)Funkin‘ Stylez
House hat am meisten Spaß gemacht, Alisha Lee und Tyssa haben mitten im Halbfinale eine Runde Paartanz aufs Parkett gelegt. Hip Hop hatte mit rund 60 Teilnehmern wieder mit Abstand die meisten Preselections und wie beim Popping bewies Berlin eindeutig die Oberhand. Schon ab dem Halbfinale tanzten nur Berliner gegeneinander. Me against the Music wurde durch die „Bodypoeten“ (tanzen so wie es sich anhört 🙂 ) Itchy und Kazuma extrem bereichert. Boo konnte sie im Finale mit einem selbstgebastelten Ninja-Kostüm aus Schal und Hoody trotzdem in die Tasche stecken.
Wo bleibt Vogueing? Im letzten Jahr noch beim Battle dabei kann man sich in Berlin jetzt durch einen Sieg beim Vogue Ball, den ‚Berlin Voguing Out‘ (von Georgina Leo Melody) im Sommer organisiert, fürs Funkin‘-Stylez-Finale qualifizieren. Da gewann Viktor aus Tschechien. Sein Finale kann man hier im Blog bestaunen.
Noch mehr Competition
Berlin hat aber nicht die ganze Zeit gegen sich selbst gebattlet. Andere Tänzer kamen aus dem Norden (u.a. Hamburg/Hannover) und dem Süden (Leipzig und sogar Ravensburg am Bodensee). Wir wollen noch mehr Himmelsrichtungen! Keeps the competition alive!
Die Jury um Nacho (Me against the Music, Flying Steps), Peeps (House, Paris), Prince Mio (Popping, Animatronik) und Shaik (Hip Hop, USA) traf faire Entscheidungen und die Veranstaltung blieb – wie fast nie bei einem Battle – im Zeitplan!!! Ein gut durchorganisiertes, mehr als gechilltes Event. Vielleicht hätte ein MC mit einem Organ wie dem von U-Gin mehr Stimmung aus dem Publikum rausholen können, aber so ein entspannter Tanz-Samstag hatte auch was für sich.
Großes Finale erst im Sommer
Funkin‘-Stylez-Gründer Amigo zeigte sich zufrieden: „Wir mussten sogar die Türen schließen“, so voll sei es gewesen. Für alle Berliner, die ungeduldig aufs Finale warten, gibt es jetzt auch News, aber keine richtig guten: Das Finale von Funkin‘ Stylez 2013 wird erst im Sommer 2014 in Düsseldorf rund um das Tanzhaus NRW stattfinden. Ausgerechnet zum zehnten Jubiläum des Battles mussten sich die Organisatoren mit Locationproblemen rumschlagen und wir müssen uns bis zum Sommer gedulden. Aber hey, wenn wir so lange warten, dann wird es eben umso besser!! Bis dahin habt ihr viel Zeit dafür: Keepondancin!
Recap-Time:
DJ Talk – Über die Passion an den Decks mit DJ Joseph Wu
Keepondancin findet auch außerhalb der Tanzfläche interessante Persönlichkeiten der Szene, die nicht fehlen dürfen. DJs gehören definitiv dazu und deshalb sprechen wir mit ihnen über ihre Story, die Liebe zur Musik und was es bedeutet, Battle DJ zu sein.
Der DJ Talk geht in die zweite Runde. Dieses Mal ist es NRW Battle DJ Must Have Joseph Wu. Nach DJ Fresh aus Berlin wird er uns erzählen, wie für ihn alles begann und wie es heute ist.
1. Wie bist du zum DJing gekommen?
Durch meine Leidenschaft zur Musik. Schon in jungen Jahren hab ich gemerkt, dass mich mit Musik viel verbindet, vor allem New Jack Swing. Aber das reine Sammeln von Musik reichte mir irgendwann nicht, sondern ich wollte mir ihr hantieren. Deshalb hab ich, wenn auch erst 2009, mit dem Djing begonnen. Zum Battle DJing kam ich durch meinen Freund Max, der das bekannte Battle „Crazy Moves“ veranstaltet. Als er mich besucht hatte, habe ich eine live Session gemacht, worauf er mich gebeten hat bei seiner Crazy Moves Tour 2011 in Deutschland aufzulegen.
2. Was braucht man, um Battle DJ zu werden?
Um ein Battle DJ zu werden, braucht man ein musikalisches Feingefühl. Die Kunst liegt darin, die richtige Musik zu finden und dann auch richtig einzusetzen. Außerdem sollte man sich meiner Meinung nach nur auf einige Styles konzentrieren. Man sollte Statt auf Quantität setze ich mehr auf Qualität – genauso wie im Tanz selbst. Mal bisschen experimentieren schadet nicht.
Ein dickes Fell sollte man sich ebenfalls überziehen, denn es gibt keine schwierigere Audience als Tänzer. Es allen Recht zu machen ist unmöglich, deshalb sollte man gut mit Kritik umgehen können.
3. Was ist das Besondere an deinem Job?
Das besondere an diesen Job ist, dass man Tracks spielen kann, die man sonst nirgendwo spielen kann. Hier hat jeder Song und Beat die Chance, gespielt zu werden, solange er gut ist. Ich kenne keine bessere Plattform, wo man sich musikalisch so entfalten kann.
4. Für welche Battle-Kategorie legst du am liebsten auf?
Hip Hop, Popping
5. An welches Event/Battle erinnerst du dich besonders? Warum?
Die Crazy Moves-Tour, weil das der Startschuss für alles war. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht wirklich vor als DJ in der Szene einzusteigen, sondern wollte meinen Homie Max einfach nur supporten.
6. Du warst ja auch Tänzer. Welche Styles hast du getanzt?
Meine Tanzleidenschaft galt in erster Linie dem Popping und Hip Hop.
7. Hast du deshalb einen Vorteil gegenüber einem nicht tanzenden DJ? Welchen?
Ich denke, aufgrund meiner Vorgeschichte habe ich ein gewisses Musikverständnis für Battles, die eventuell einem Nichttänzer-DJ fehlen könnte. Aber in der Szene kenn ich persönlich keinen DJ, der nicht „vorbelastet“ ist.
8. Merkst du musikalisch einen Unterschied bei Battles, wenn du zurückdenkst? Was hat sich verändert?
Ja, die Musik hat sich sehr stark verändert. Während man früher auf mehr Wert auf echte Hip Hop Songs mit Lyrics und Funk gelegt hat, liegt heute der Fokus auf instrumentalen Beats. Es sollte deshalb eine gute Balance zwischen Songs und Beats geschaffen werden.
Neuster Beat von Joseph Wu:
9. Welcher ist aktuell dein Lieblingsbeat/-song?
Sehr schwere Frage. Es gibt einfach zu viel…. Slum Village – 2u4u
10. Welcher ist dein All-time-favorite Song/Beat?
Diese Frage ist für mich unmöglich zu beantworten. Wenn ich aber einen erwähnen muss, dann ist es von Slum Village- Get Dis Money. One of my all time fav, ein Meisterwerk von J Dilla!
Joseph, vielen Danke für den Einblick in dein DJ-Leben und keeponspinnin dat shit for dem dancers!!!!
Juste Debout Germany 2013
Was für ein atemberaubendes Event am vergangenen Wochenende in Düsseldorf!!! Wir sind sehr gespannt, was die deutschen Tänzern in Paris erwartet und wie weit sie kommen. Hier nochmals alle Videos von den Finals. Der Countdown läuft noch 19 Tage bis zum Juste Debout Paris. Bis dahin keep on dancin!!!
Locking:
Popping:
Hip Hop:
House:
Juste Debout Tour 2013
Wir haben euch alle Finals rausgesucht vom vergangenen Juste Debout in Amsterdam. Am 16. Februar geht es dann auch endlich in Deutschland los.Wenn ihr schon wissen, wollt wer eure Gegner werden in Paris dann klickt euch doch einfach durch bis dahin keep on dancin.
Mehr Infos findet ihr auch hier: http://funkin-stylez.com/jd_germany/
Tanzvideo-Overload
Bescherung!!!!!! Als hätten sie sich gestern abgesprochen: So kurz vor Weihnachten beschenkt uns die Urban Dance Szene und ihre Tänzer mit richtig vielen guten Videos. Wir sagen MERRY DANCING CHRISTMAS und haben euch die frisch gepressten Videos zusammengestellt:
„About the M.I.K. FAM/ Prince Ofori-Berlin Dance Clip“
In dem wohl kleinsten Streetwear Store Berlins zeigt Tänzer Prince mit Hilfe seiner Jungs von M.I.K., Kingsley, Isaac und Richie, was Hip Hop Tanz und Battles sind. Der Film wurde unter der Leitung von Gero Breloer im Rahmen eines HDSLR Film-Workshops in Berlin gedreht.
„Sparkle Box – Robotic Movements“
Robotic Moves und ein nices Lichtspiel gibt’s im zweiten Video zu bestaunen. Poppin Junior aus Berlin hat ein neues Reel am Start und weil man nur seine Silhouette sehen kann, liegt die Konzentration auf den Moves. Gute Idee, die er zusammen mit Patricia Magno entwickelt hat. Weitere Robot-Videos sind geplant, hat Poppin Junior uns verraten. You better watch out!
„Urban Champs Final || Recap || MBMFilms“
Das Warten hat sich gelohnt. Alle, die beim Urban Champs Final Anfang November in Düsseldorf nicht dabei sein konnten, können sich jetzt das Recap ansehen. Urban Champs hat dieses Jahr zum ersten Mal eine Battle-Tour organisiert und war im Vorfeld in Berlin, Frankfurt und Rotterdam, um die Local Heroes zu finden. Wir waren in Berlin dabei und freuen uns auf Urban Champs 2013!!!!
„Photographer Jan Eric Euler – Wet Plate Collodion – Dancers – Making Of“
Jan Eric Euler tanzt nicht nur selbst, sondern fotografiert auch. Was liegt dann näher als seine Berliner Tänzerkollegen zu fotografieren – und das mit einer aufwendigen analogen Technik. Es hat sich gelohnt, das Ergebnis ist mehr als ansehnlich geworden. Zu der Aktion hat er ein Video gemacht, das mindestens genauso sehenswert ist.
Den Vimeo-Link können wir nicht einbauen, aber klickt hier, dann werdet ihr direkt hingeleitet 🙂
Also keepondancin, everybody!!!
Urban Champs in the house
„It’s all about the feeling“ steht auf dem lilafarbenen Einlassbändchen, dass mir am Eingang des Bi Nuu um den Arm gelegt wird. Ich geh schnell rein, die Preselection sollte um 16:30 Uhr anfangen, ich bin fast ne Stunde zu spät. Und drinnen? Der Bass pumpt. Alle jammen vor sich hin, reden, begrüßen sich. Es hat noch nicht mal angefangen? Ha, also alles wie immer bei Battles!
Urban Champs war zum ersten Mal in Berlin am Start und hat ordentlich aufgefahren:
Die Jury setzt sich aus den Größen der Szene Sugar Rae, Bruce Blanchard, Walid (Fr) und Rabah (Fr) zusammen. Für Krump wurde sogar extra eine dreiköpfige Jury aus Big Liveness, Big Kanabal (NL) und Monsta NY Madness (Fr) ernannt. Das DJ-Team besteht aus sogar vier Personen, jeder Experte für andere Mucke.
Schon bei meinem ersten Blick in die Runde merke ich, dass ein paar Berliner fehlen, die das Event noch mehr belebt hätten. ‚Wo sind die Baba Zulas? Warum sind L-Cubano und Prince nicht hier? Das ist doch so ein nices Battle mit dem besten Trailer ever?!‘ Theaterauftritte und andere Engagements haben verhindert, dass die Jungs, die schon oft bei Battles erfolgreich waren, teilnehmen konnten. Prince kam später nach, um wenigstens die Krump Kategorie zu moderieren.
Es wurde also ein Battle in eher kleiner Runde. Für Hip Hop waren über 30 Teilnehmer angemeldet, bei anderen Kategorien konnte gerade so ein Halbfinale entstehen. Mal wieder überrascht war ich von den Tänzerinnen: Anett kam ins Locking-Finale und Lizzy Dee schaffte es in der Kategorie Hip Hop bis ins Finalbattle. Schon im Viertelfinale Hip Hop waren die Hälfte der qualifizierten Tänzer Mädels. You go, Berlin girls!!!
UND WIE GINGEN DIE BATTLES AUS?
Fotos von den Finals:
Isaac MIK war am Samstag der Übermensch und schon nach der Preselection war fast klar, dass er in der Kategorie Hip Hop gewinnen wird. Das Finale gegen Lizzy Dee war auf jedem Fall auf hohem Niveau.
Shizzo konnte gegen Anett im Locking auch eindeutig als Gewinner hervorgehen und es hat richtig Spaß gemacht, ihm zuzuschauen.
U-Ghost aus Bordeaux konnte sich im Popping gegen Dalil Wave aus Essen durchsetzen. Das Battle war ziemlich ausgeglichen und die Meinung der Judges gespalten. Die doppelte Wertung von Walid hat U-Ghost schließlich zum Urban Champ Berlin gemacht.
In der Kategorie House hatte Alberto Fusion-Art, der eingesprungen ist, damit überhaupt ein Viertelfinale stattfinden kann, ein leichtes Spiel. Michael stand mit ihm im Finale und hat eine gute Show abgeliefert. Das Level in Berlin wird sichtbar besser, aber ist einfach noch nicht ganz so konkurrenzfähig.
Krump war definitiv buck. Die Stimmung war zum Zerreißen. Lil A hat das ganze Battle über so ziemlich alles weggekrumpt, aber nach einer Extrarunde im Finale gegen Lil Stuntz verloren, der genauso explodiert ist. Die Buck Unit hat ihrem Namen auf jeden Fall alle Ehre gemacht!!!
UND WAS SAGT ORGANISATOR HAMDI ZUM ERSTEN URBAN CHAMPS IN BERLIN?
Hamdi, der Kopf von Urban Champs, zieht ein positives Fazit für die erste Station seiner Battle-Reihe: „Ich war mit der Veranstaltung in Berlin voll und ganz zufrieden. Klar hätten es mehr Leute werden können, aber das ist nicht das Konzept von UC. Als wir damals angefangen haben, waren sogar nur sechs Tänzer da (UK,Adnan,Ben, PP, Rae, Viet, Robozee und Romuldo).
Wir wollen nicht die Größten sein, wir wollen die Tänzer fördern – genauso wie wir damals die ersten Champs gefördert haben. Berlin ist eine riesige Stadt und für unser erstes Event war es sehr gut. Das richtige Feeling war vorhanden, die Tänzer, die da waren, gehören auch zu Urban Champs.
Als Veranstalter habe ich bis jetzt noch nie soviel Dankbarkeit für ein Event erlebt wie in Berlin. Es kamen mindestens 30 Personen zu mir und haben sich bei mir bedankt. Von daher bin ich vollkommen zufrieden und werde es nächstes Jahr bestimmt wieder in Berlin veranstalten.
Ich hoffe, dass die Berliner Champs im Finale sehr weit kommen.“
Wie es eine Tour so an sich hat, geht die Reise aber erstmal weiter:
FRANKFURT 06.10.
ROTTERDAM 20.10.
FINALE NEUSS 03.11.
Wir freuen uns aufs Finale und nächstes Jahr mit Urban Champs. Bis dahin keepondancin und vergesst nicht: It’s all about the feeling!
Germany represents at Juste Debout!
Das Palais Omnisports de Paris-Bercy war ausverkauft. Unglaubliche 17.000 Zuschauer (meinte der Moderator im Laufe des Events) haben ihren Weg zum Juste Debout Finale gefunden – so viel wie noch nie. Insgesamt 144 Tänzer haben in den Kategorien House, Locking, Hip Hop, Popping, Top Rock und Experimental um den Sieg gekämpft.
Es gab so einige Highlights:
Das Housefinale Mamson und Babson vs. Kapela und Serge war legendär. Gegen Ende des Battles beginnen Babson und Kapela gemeinsam eine Routine zu tanzen und später steigen die andern beiden mit ein. One Love Hip Hop Moment!
Die beiden blutjungen Japanerinnen von Rush Ball waren definitiv die Publikumslieblinge in der Kategorie Hip Hop. Sie haben die Musik quasi aufgesogen und heftige Battles geliefert – und das mit 13 und 15 Jahren… Watch out JD 2013!
Das erste Battle von Bruce und Gator gegen Nelson und Franqey war Tanzqualität kaum zu überbieten. Es hätte auch das Finale sein können… Die Jury konnte sich auch nicht entscheiden und erst in einer dritten Runde kamen Nelson und Franqey weiter.
Unten neben dem Battleground bildet sich plötzlich ungeachtet von den Battles eine Menschentraube, die sich seltsam hin und her bewegte. Irgendwann konnte man erkennen: In der Mitte standen die Twins, ständig umringt von mindestens 30 Teenagern. Juste Debout hatte also auch Stars zu bieten. 😉
Germany represent!
In diesem Jahr haben besonders viele Tänzer aus Deutschland die Preselections für sich entscheiden können und auch beim großen Finale in Paris haben sie sich extrem gut geschlagen.
Allen voran der Wuppertaler Ben, der mit dem Franzosen Salas zusammen in der Katgorie Hip Hop gewonnen hat. Er hat bei jedem Battle mit seinen beeindruckenden Skills geglänzt und ist gerechter Sieger von JD 2012. Das Publikum war auf der Seite der Japanerinnen, die auch im Finale standen. Sie haben das ganze Event über auf einem wahnsinnig hohen Niveau getanzt, waren im Finale aber nicht mehr ganz so stark. Trotzdem gab es Buh-Rufe wegen der
Juryentscheidung und Ben und Salas konnten ihren Sieg nicht so ganz feiern.
Majid, der aus Krefeld kommt, hatte mit dem französischen Tänzer Icee das erste Battle gegen die Prelim-Gewinner aus England eindeutig und verdient gewonnen, aber leider gegen Ben und Salas in einem sehr spannenden Viertelfinale verloren.
Adnan und OG, auch aus NRW, haben ein fettes erstes House-Battle hingelegt. Adnan war richtig gut drauf und OG hat mit seinem schnellen Footwork beeindruckt. Gegen die ebenfalls guten Gegner Meech und King Charles, hat es aber leider nicht ganz gereicht und die beiden flogen schon in der ersten Runde raus.
Berlin ist gleich im Viererpack angetreten.
Jan und Shizzo, die beim Juste Debout Germany die Prelims im Locking gewonnen haben, mussten sich gleich in der ersten Runde geschlagen geben, obwohl sie ein souveränes Battle hingelegt haben. Keepondancin hätte die Jungs weitergelassen…
Prince und Isaac konnten sich in der ersten Runde gegen die Gewinner aus Italien durchsetzen. Im Viertelfinale waren die Brüder dann eigentlich noch überzeugender und konnten mit ihren Skills und einer freshen Routine einen Großteil des Publikums für sich gewinnen. Sie verloren trotzdem gegen die sehr sauber tanzenden Jungs aus der Schweiz. Alle vier Judges waren dabei sogar einer Meinung, womit das Publikum und auch wir nicht ganz einverstanden waren. Es gab Buh-Rufe. Das zeugt für Prince und Isaac, die eine fette Show in Paris geliefert haben.
Android aka Martina, die aus Berlin kommt und jetzt in New York lebt, hat in Kanada die Kategorie Experimental gewonnen, konnte mit ihrem Auftritt aber nicht den Gesamtsieg holen. (Bilder in Slideshow)
Durch den Juste Debout-Marathon mit Boo und Arman
Auch Boo und Arman von Baba Zula Fx aus Berlin waren wie die meisten deutschen Teilnehmer zum ersten Mal beim Juste Debout am Start und bereit, abzuräumen. Den Einzug ins Finale haben sie bei der Preselection in Polen klargemacht. Boo erzählte kurz nach dem dortigen Sieg, sie seien mit dem festen Ziel hingefahren, zu gewinnen. „Wir waren von uns überzeugt. Und als wir die starke Konkurrenz gesehen haben, waren wir erst recht motiviert und haben das Ding geholt. Wir haben uns natürlich tierisch gefreut, dass wir vor ca. 15.000 Leuten tanzen werden.“
Eine Woche vor dem Battle in Paris waren die beiden Popping Tänzer voll im ‚Battlemodus‘. „Angst haben wir nicht. Noch sind wir gechillt und sagen uns immer, ‚Egal, wer vor uns steht, denen reißen wir den A… auf!‘ Aber natürlich ist viel Respekt dabei. Sollten wir gegen die Besten der Welt, wie zum Beispiel Bruce, tanzen, ist das schon eine große Ehre für uns.“ Und weil das weltweit größte Battle anstand, haben Boo und Arman dann noch härter trainiert. Boo hat ihre neue Strategie so zusammengefasst: „Wir müssen jetzt nicht jeden Tag zehn Stunden trainieren, aber wenn, dann halt hardcore! Wir arbeiten an neuen, krasseren Routines und an unseren Spezialitäten. Ansonsten chillen und Shisha rauchen…“ Wir haben Boo auch gefragt, ob sie sich bereit fühlen für Paris. Die Antwort war eindeutig: „Und wieeeeee! Kann’s kaum erwarten, da hinzufliegen.“
Als alle Teilnehmer die Eventhalle in Bercy betraten, sah man im Grunde allen den Respekt vor dem Event an. Auch die beiden Poppingtänzer aus Berlin hat es umgehauen. Arman filmte mit seinem Handy die Zuschauermassen und Boos Gesicht wirkte doch ein bisschen angespannt.
Beim ersten Battle kamen sie aber mit viel Selbstbewusstsein und Spaß auf die Bühne. (Link zum Video hier!) Und es hatte funktioniert: Sie konnten mit ihren Poppingskills und einem einminütigen ‚Dauerfreeze‘ während der Gegner tanzte, die Jury und auch das Publikum auf ihre Seite ziehen. Arman, der besonders selbstsicher auf der Bühne wirkte, meinte danach auf die Frage, ob er richtig Bock hätte, da oben zu battlen, nur: „Normaaaaal!“
Ganz so „normaaaal“ sind sie im zweiten Battle nicht mehr aufgetreten. Die Pops waren sauber, alles gut gelaufen, aber man hat ihnen den Respekt im Vergleich zur ersten Runde mehr angemerkt. Deshalb mussten sich auch Arman und Boo im Viertelfinale verabschieden.
Die Jungs gaben direkt danach zu, dass sie enttäuscht sind, blickten aber gleich wieder nach vorne: „Nächstes Jahr kommen wir noch weiter!“ Und als ich Boo vor ein paar Tagen gebeten habe, seine Eindrücke rückblickend in einem Satz zusammenzufassen, schrieb er mir eindeutige Antwort: „Ein Satz reicht niemals aus, aber: ES WAR EINFACH NUR GEIL!!!“
Wir sind stolz auf die deutschen Tänzer, die für uns representet haben und haben euch alle Fotos von den Fotografen, den Gewinnern und unsere eigenen armseligen Bilder hier in den Slideshows zusammengestellt.
Bis zum nächsten Jahr, ihr wisst ja, keepondancin!
Alle Bilder der deutschen Teilnehmer von offiziellen Fotografen:
Jury, Winners, Special Moments