Er ist da, er ist da!!!! Und er ist übernice. Das Recap zum Funkin Stylez 2014: Highlightmoves in Slomo, emotionale Szenen und deepe Zitate von großen Tänzern. Und wer hat’s erfunden? Richtig: KAIZENPICTURES.
Großes Wochenende mit großen Tänzern! Wo fängt man da an? Vielleicht am Anfang?
Nach einem Jahr Pause war Funkin‘ Stylez zurück. Zum zehnten Mal. Jubiläum. Und es war der Shit. Zum zweiten Mal fand das internationale Battlegroßevent im Tempodrom in Berlin statt. Die Bühne war noch größer und schicker und alles, keine Stühle mehr rund rum und eine gut gefüllte Halle.
The Hard Facts:
Die legendäre Jury
Storm (Ger), Ben Wichert (Ger), Loose Caboose (Mex), Seen (Japan), Mamson (Fr) und Archie Burnett (USA)
Deejays
DJ Ice-C (Ger), DJ Vjuan Allure (USA) und Mista Sly (Fr)
Moderation
Airdit, Özcan und nun ja…. Ex-MTV-Moderator Patrice (der etwas deplatziert wirkte). Georgina Leo Melody hat durchs Voguing Battle geführt.
Es gibt eigentlich nicht mehr viel zu sagen außer: BE THERE! IT’S FUNKIN STYLEZ!
Berlin hat nicht oft die Chance, eine so große Schar von Weltklasse-Freestyle-Tänzern willkommen zu heißen. In nationalen Prebattles wurden die besten Tänzer aus allen Ecken der Welt gekürt und hier treffen sie aufeinander. Endgegner Modus on!
Voll, spannend und viel zu lang: Beim „Berlin’s Best Dancer wanted“ war alles wie immer -aber in gut. Mittlerweile nur noch einmal im Jahr hat sich das Battle zu einem der wichtigsten Events in Berlin entwickelt und hier gibt’s noch mal die besten Momente auf Augen und Ohren.
Isaac & Njay vs Kingsley & Richie MIK. Hip Hop Quarterfinal. Foto by Nika Kramer Photography
Die M.I.K. Family waren mal so mutig und sind neue Wege gegangen. Die fünfköpfige Tanzcrew aus Berlin hat einen Online-Tanz-Contest veranstaltet. Die Songs waren vorgegeben, wer aber wie tanzt, war völlig egal. Hauptsache das Monster in dir wurde rausgelassen, so hat uns das Prince M.I.K. im Interview erklärt. Manche haben das besonders gut gemacht und für drei von ihnen gibt es jetzt Sachpreise über Sachpreise.
Wollt ihr die Gewinner sehen? Dann gebt euch nochmal ihre Videos und keepondancin 🙂 (mehr …)
Underground Funky Base (UFB) ist ein jährliches Battle im türkischen Marmaris. Die Teilnehmer sind international, die Jury ist international und die Stadt liegt direkt am Meer. Wen das noch nicht überzeugt hat hinzufahren, für Battle DJ Joseph Wu gehört UFB zu seinen Lieblingsevents: „Vergiss Juste Debout usw. Die beste Atmosphäre hast du in Marmaris.“ Underground Funky Base ist also the place to be im September.
In Berlin gab es zur achten Ausgabe des türkischen Battles jetzt den passenden ersten Qualifier – organisiert von den vier Tänzerinnen Tiffy, Emmy, Fidosh und Julia (alle Bordaline Crew). Das Battle lief reibungslos, die Judges Ben (Hip Hop) [Judge Demo hier], Prince Mio (Popping)[Judge Demo hier] und Zolax (B-Boying) [Judge Demo hier] sind erfolgreiche Tänzer und haben die Messlatte für den Qualifier hoch angelegt. Halb zehn mitteleuropäischer Zeit standen alle Gewinner fest:
Juste Debout, Cercle Underground und so weiter und so fort: Die besten Freestyle-Tänzer aus Deutschland mischen immer mehr Europas Urban Dance Hauptstadt Paris auf. Während vor Jahren noch meist zu den Franzosen aufgesehen wurde, werden sie und jeder andere auch heute gerne auch mal zum Frühstück gegessen. Germany in the Spotlight!
Berlin’s Best Dancer ist zurück und hat wieder richtig Spaß gemacht. Das Event ging rekordverdächtig lang, aber wir mussten ja auch 1,5 Jahre auf eine Fortsetzung warten. Warum das ganze Warten, erklärt uns der Veranstalter selbst.
Wer hätte das gedacht? Berlin’s Best Dancer (BBD) ging in aller Abgeschiedenheit in einem Club in Lichterfelde Süd in die nächste Runde und der Laden war tatsächlich rappelvoll. Das Konzept ist einzigartig in Berlin. BBD bringt das Battle da hin, wo es sich in der Vergangenheit viel öfter abgespielt hat – auf die Tanzfläche eines Clubs. So’ne Disse hat dank Soundanlage und großer Tanzfläche eben einfach die perfekte Infrastruktur für ein Battle.
Der lange Anfahrtsweg hat sich aber gelohnt. Bei ganzen sechs Kategorien müssen für jeden ein paar Highlights dabei gewesen sein. Popping, Hip Hop, Breakdance, House, Krump und Dancehall gab es in voller Breitseite und jetzt ahnt ihr auch, warum das Event so lange, genauer gesagt von 15 bis fast 24 Uhr, gedauert hat. Eindeutig zu lang, vielleicht tun es auch eine oder zwei Kategorien weniger, die dann wechseln könnten.
Einige Favoriten gestürzt
Innerhalb der Kategorien konnten sich meist die Mitfavoriten durchsetzen. Lamin Lunatix, der seit Jahren Hip Hop tanzt, hat sich aber den Sieg im Krumping geholt und ging mit einem neuen Namen nach Hause: ‚Lil Snatch‘. New Krumper in town! Das Niveau von Hip Hop war am höchsten und deshalb haben hier einige Favoriten überraschend das Feld räumen müssen.
Im Viertelfinale mussten sich Prince und Richie MIK (Berlin) gegen Ben und Sherry Holickz (Berlin) geschlagen geben, die richtig gut drauf waren (und meinetwegen bis ins Finale gekommen wären). Außerdem waren da unbekannterweise noch Mulla und Regina, die die echt guten Deerockz-Zöglinge Miracle und Beckz (Aachen) kurzerhand rausgekantet haben. Mulla und Regina stammen aus Russland, leben jetzt in Tschechien, kamen nach Berlin zum Battle und haben mit ihrem Stil dicke Sympathiepunkte bei der Jury und dem Publikum gesammelt. Das hat sich am Ende gelohnt.
WHO IS BERLIN’S BEST DANCER? HOUSE: P-jay (vs. Beatkid?) POPPING: Arman & Boo Baba Zula (vs. M-ix & No Limit) DANCEHALL: Bella & Saba (vs. Jouana & Olga) KRUMP: Lamin Lunatix (vs. Young Stretch) BREAKDANCE: Bboy Wolf (vs. Bboy Crazy B) HIP HOP: Mulla & Regina (vs. L-Cubano & M-ix) WINNER WINNER, 6-TO-SMOKE: Bboy Wolf!!!!
Alle sechs Gewinner traten im großen Finale in einem Mixstyle-Battle an. Bboy Wolf, der aus Marokko angereist war, konnte mit seinen Skills und Attitüde alle anderen wegpusten und hat verdient das große Preisgeld von 1000 Euro abgeräumt.
Was für ein dopes Event – auch weil der Rahmen mehr als gepasst hat. Die Jury wurde einwandfrei ausgewählt: Big B aka Ben-Joel (Krump), Peeps (House, Paris), Latonya Style (Dancehall, Kingston, Jamaica), TwoFace (Popping, NRW), Franky Dee (Hip Hop, NRW), Broski (Breakdance, Marokko/Berlin). DJ BoogieDan hat nicht nur während der Battles, sondern auch in den Pausen Tracks rausgesucht, zu denen man einfach tanzen muss und Moderator und mein Lieblingsorgan U-Gin (keiner kommt so hoch wie er) hat dem Publikum den Rest gegeben.
Battle Pause = Jammen auf der Tanzfläche
Arman und Boo Baba Zula (links) haben in der Kategorie Popping gewonnen.
Winner Hip Hop: Mulla und Regina
Jury hochkonzentriert
Jury hat Spaß
Erfolgreichstes BBD ever
Die Stimmung war bombe, trotz der Länge des Events. Veranstalter Aki von Valentine Events ist jedenfalls mehr als positiv überrascht. Er hätte nicht gedacht, dass der South Club am südwestlichen Zipfel von Berlin so voll wird. „Das sechste Berlin’s Best Dancer war das erfolgreichste“, erklärt Aki. Im Vergleich zu den vorherigen Battles sei dieses Mal die Stimmung am besten gewesen. Der Club bot mehr Freiraum als das kleinere R8 und der wurde auch genutzt, vor allem zum Tanzen, so der Veranstalter.
2011 und 2012 fand das Battle jeweils gleich mehrmals statt, aber seit rund 1,5 Jahren wurde es still um BBD. Aki aber blieb bei seinem Ziel, neuen Wind in die Berliner Tanzszene bringen zu wollen. Nach schwieriger Location- und Sponsorensuche habe er das Ding jetzt erfolgreich allein durchgezogen und sei damit sehr zufrieden.
Aki will auf jeden Fall hoch hinaus. Das Event soll jetzt einmal im Jahr stattfinden und um einiges größer werden, um noch mehr Tänzer von außerhalb anzulocken. Mal sehen, wo die Reise von BBD hingeht. Bis dahin auf jeden Fall: keepondancin!
Funkin Stylez Berlin ist vorbei. Wie die Veranstaltung war, wer gewonnen hat und welche überraschenden News es zum Finale gibt, erfahrt ihr hier.
Amigo führte durchs Battle
Schon mal die perfekte Location für ein mittelgroßes Battle gesehen? Eine Tribüne für beste Sicht für jeden Zuschauer und genug Platz rund um den Battleground, um zu üben und sich dort auch noch an den Rand zu setzen. Funkin‘-Stylez-Organisator Amigo hat sie vor ein paar Jahren schon gefunden und im Theater Hebbel am Ufer 2 (HAU2) erneut eine saubere Funkin‘-Stylez-Qualifikation Berlin ausgetragen.
Das Battle hatte eigentlich keine krassen Überraschungsmomente, aber beim 5vs5 Mixstyle Team Battle passierte es dann doch: Die Bboy-Crew Ghost Dogz fegte die anderen Teams aus dem Wettbewerb. Die anderen Tanzstyles konnten die Jungs zwar nicht so gut bedienen, aber ihre Performance als Crew war am überzeugendsten. Mal sehen, wie sie sich aufs Finale vorbereiten. Die anderen Kategorien wurden von etablierten Berliner Freestyle-Tänzern gewonnen, nur House ging an einen französischen Tänzer aus Peeps‘ Dunstkreis:
House hat am meisten Spaß gemacht, Alisha Lee und Tyssa haben mitten im Halbfinale eine Runde Paartanz aufs Parkett gelegt. Hip Hop hatte mit rund 60 Teilnehmern wieder mit Abstand die meisten Preselections und wie beim Popping bewies Berlin eindeutig die Oberhand. Schon ab dem Halbfinale tanzten nur Berliner gegeneinander. Me against the Music wurde durch die „Bodypoeten“ (tanzen so wie es sich anhört 🙂 ) Itchy und Kazuma extrem bereichert. Boo konnte sie im Finale mit einem selbstgebastelten Ninja-Kostüm aus Schal und Hoody trotzdem in die Tasche stecken.
Wo bleibt Vogueing? Im letzten Jahr noch beim Battle dabei kann man sich in Berlin jetzt durch einen Sieg beim Vogue Ball, den ‚Berlin Voguing Out‘ (von Georgina Leo Melody) im Sommer organisiert, fürs Funkin‘-Stylez-Finale qualifizieren. Da gewann Viktor aus Tschechien. Sein Finale kann man hier im Blog bestaunen.
Noch mehr Competition
Berlin hat aber nicht die ganze Zeit gegen sich selbst gebattlet. Andere Tänzer kamen aus dem Norden (u.a. Hamburg/Hannover) und dem Süden (Leipzig und sogar Ravensburg am Bodensee). Wir wollen noch mehr Himmelsrichtungen! Keeps the competition alive!
Die Jury um Nacho (Me against the Music, Flying Steps), Peeps (House, Paris), Prince Mio (Popping, Animatronik) und Shaik (Hip Hop, USA) traf faire Entscheidungen und die Veranstaltung blieb – wie fast nie bei einem Battle – im Zeitplan!!! Ein gut durchorganisiertes, mehr als gechilltes Event. Vielleicht hätte ein MC mit einem Organ wie dem von U-Gin mehr Stimmung aus dem Publikum rausholen können, aber so ein entspannter Tanz-Samstag hatte auch was für sich.
Großes Finale erst im Sommer
Funkin‘-Stylez-Gründer Amigo zeigte sich zufrieden: „Wir mussten sogar die Türen schließen“, so voll sei es gewesen. Für alle Berliner, die ungeduldig aufs Finale warten, gibt es jetzt auch News, aber keine richtig guten: Das Finale von Funkin‘ Stylez 2013 wird erst im Sommer 2014 in Düsseldorf rund um das Tanzhaus NRW stattfinden. Ausgerechnet zum zehnten Jubiläum des Battles mussten sich die Organisatoren mit Locationproblemen rumschlagen und wir müssen uns bis zum Sommer gedulden. Aber hey, wenn wir so lange warten, dann wird es eben umso besser!! Bis dahin habt ihr viel Zeit dafür: Keepondancin!