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DJ Talk – Über die Passion an den Decks mit DJ Joseph Wu
Keepondancin findet auch außerhalb der Tanzfläche interessante Persönlichkeiten der Szene, die nicht fehlen dürfen. DJs gehören definitiv dazu und deshalb sprechen wir mit ihnen über ihre Story, die Liebe zur Musik und was es bedeutet, Battle DJ zu sein.
Der DJ Talk geht in die zweite Runde. Dieses Mal ist es NRW Battle DJ Must Have Joseph Wu. Nach DJ Fresh aus Berlin wird er uns erzählen, wie für ihn alles begann und wie es heute ist.
1. Wie bist du zum DJing gekommen?
Durch meine Leidenschaft zur Musik. Schon in jungen Jahren hab ich gemerkt, dass mich mit Musik viel verbindet, vor allem New Jack Swing. Aber das reine Sammeln von Musik reichte mir irgendwann nicht, sondern ich wollte mir ihr hantieren. Deshalb hab ich, wenn auch erst 2009, mit dem Djing begonnen. Zum Battle DJing kam ich durch meinen Freund Max, der das bekannte Battle „Crazy Moves“ veranstaltet. Als er mich besucht hatte, habe ich eine live Session gemacht, worauf er mich gebeten hat bei seiner Crazy Moves Tour 2011 in Deutschland aufzulegen.
2. Was braucht man, um Battle DJ zu werden?
Um ein Battle DJ zu werden, braucht man ein musikalisches Feingefühl. Die Kunst liegt darin, die richtige Musik zu finden und dann auch richtig einzusetzen. Außerdem sollte man sich meiner Meinung nach nur auf einige Styles konzentrieren. Man sollte Statt auf Quantität setze ich mehr auf Qualität – genauso wie im Tanz selbst. Mal bisschen experimentieren schadet nicht.
Ein dickes Fell sollte man sich ebenfalls überziehen, denn es gibt keine schwierigere Audience als Tänzer. Es allen Recht zu machen ist unmöglich, deshalb sollte man gut mit Kritik umgehen können.
3. Was ist das Besondere an deinem Job?
Das besondere an diesen Job ist, dass man Tracks spielen kann, die man sonst nirgendwo spielen kann. Hier hat jeder Song und Beat die Chance, gespielt zu werden, solange er gut ist. Ich kenne keine bessere Plattform, wo man sich musikalisch so entfalten kann.
4. Für welche Battle-Kategorie legst du am liebsten auf?
Hip Hop, Popping
5. An welches Event/Battle erinnerst du dich besonders? Warum?
Die Crazy Moves-Tour, weil das der Startschuss für alles war. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht wirklich vor als DJ in der Szene einzusteigen, sondern wollte meinen Homie Max einfach nur supporten.
6. Du warst ja auch Tänzer. Welche Styles hast du getanzt?
Meine Tanzleidenschaft galt in erster Linie dem Popping und Hip Hop.
7. Hast du deshalb einen Vorteil gegenüber einem nicht tanzenden DJ? Welchen?
Ich denke, aufgrund meiner Vorgeschichte habe ich ein gewisses Musikverständnis für Battles, die eventuell einem Nichttänzer-DJ fehlen könnte. Aber in der Szene kenn ich persönlich keinen DJ, der nicht „vorbelastet“ ist.
8. Merkst du musikalisch einen Unterschied bei Battles, wenn du zurückdenkst? Was hat sich verändert?
Ja, die Musik hat sich sehr stark verändert. Während man früher auf mehr Wert auf echte Hip Hop Songs mit Lyrics und Funk gelegt hat, liegt heute der Fokus auf instrumentalen Beats. Es sollte deshalb eine gute Balance zwischen Songs und Beats geschaffen werden.
Neuster Beat von Joseph Wu:
9. Welcher ist aktuell dein Lieblingsbeat/-song?
Sehr schwere Frage. Es gibt einfach zu viel…. Slum Village – 2u4u
10. Welcher ist dein All-time-favorite Song/Beat?
Diese Frage ist für mich unmöglich zu beantworten. Wenn ich aber einen erwähnen muss, dann ist es von Slum Village- Get Dis Money. One of my all time fav, ein Meisterwerk von J Dilla!
Joseph, vielen Danke für den Einblick in dein DJ-Leben und keeponspinnin dat shit for dem dancers!!!!