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Deutschland represent beim Cercle Underground

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Juste Debout, Cercle Underground und so weiter und so fort: Die besten Freestyle-Tänzer aus Deutschland mischen immer mehr Europas Urban Dance Hauptstadt Paris auf. Während vor Jahren noch meist zu den Franzosen aufgesehen wurde, werden sie und jeder andere auch heute gerne auch mal zum Frühstück gegessen. Germany in the Spotlight!

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Dudettes I Baobab Street

Was so schön ist, muss gebloggt werden: Sechs inspirierende Tänzerinnen machen auf ihrer Reise durch den Senegal Stopp an einer sandigen Straße und tanzen ganz frei zu ihrem inneren Beat.

Die Dudettes sind ein Kollektiv von Tänzerinnen aus Frankreich, Dänemark, Norwegen und dem Senegal, die sich in Paris kennengelernt haben. Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, die House-Tanzkultur in Dakar, der Hauptstadt des Senegal, zu fördern. Zwei von ihnen leben auch in dem westafrikanischen Land und bieten regelmäßig Workshops an, um Interessierten House näher zu bringen.

Marie Kaae (weißes Shirt, sandfarbene Hose) erzählte im Superkurzinterview, dass sich die ganze Gruppe im Juli in Dakar getroffen hat, um mit einer Diskussion und Videoprojektion die House-Kultur vorzustellen und ebenfalls Workshops zu geben.

Also nicht nur ein wunderschönes Video, sondern auch ein wunderschönes Projekt!
Wir brauchen mehr Urban Dance in der ganzen Welt. Keepondancin, Dudettes!bOABAB

Female Tap Dancers auf der Pariser Fashion Week

Designer Rick Owens zeigt der Haute-Couture-Welt mal was’ne Harke ist: Statt dünner, blasser Models dürfen stramme, meist dunkelhäutige Stepptänzerinnen seine neue Kollektion in der Stadt der Mode, Paris, präsentieren. Nicht nur, dass sie anders aussehen, nein, sie stampfen Steppchoreographien auf den Catwalk und gucken, als möchten sie einen gleich umbringen. Alles zusammen sehr progressiv und trotz grimmiger Gesichter sympathisch!
Die Mädels sind übrigens alle Studentinnen aus den USA, zum ersten Mal in Paris, zum ersten Mal auf einer Fashionweek und zum ersten Mal sind wir richtig begeistert. C’est la mode! Keep on stomping, Rick Owens!

Bildschirmfoto 2013-10-02 um 19.00.10Mehr infos zum Beispiel hier.

Berlin up beim Fusion Concept Final

Whoaaaaa, schon eine Woche ist das Finale vom Fusion Concept auf dem Tempelhofer Feld vorbei und wir sind immer noch ganz gflasht. Berlin hat sich in jeglicher Hinsicht von seiner schönsten Seite gezeigt. Boo und Kingsley haben es bis ins Viertelfinale geschafft, Isaac zwar nicht, aber trotzdem hat er in den Battles mehr als überzeugt (weswegen er zum Beispiel auch gegen Kefton gewonnen hat). Chapeau auch an Osman, Koko und Popping Junior.

Gewinner Jimmy Yudat vs. Boo im Viertelfinale

Gewinner Jimmy Yudat vs. Boo im Viertelfinale

Wir haben euch aus Berliner Sicht deshalb alle Videos zusammengstellt, die wir finden konnten: Das Finale, die Battles der Berliner Teilnehmer, die Judge-Demo und die M.I.K.-Show of course!!!! Wie genau das Battle aufgbaut ist, könnt ihr hier nachlesen.

Klick it! Enjoy it! Keep on dancin!

PS: Wir supporten, ihr hoffentlich auch, damit das Event von Jahr zu Jahr internationaler werden kann!!!!!!

Das Finale:

Fabbreezy vs. Jimmy, da winner

BERLIN KOMMT WEITER

Die besten Acht:

Kingsley vs. Nelson (winner)

Boo vs. Jimmy (winner)

Pool Battles:

Osman vs. Fabbreezy

Isaac vs. Jimmy

Isaac vs. Kefton (And the winner is Isaac 🙂 )

Isaac vs. ???

Boo vs. Twin West

Boo vs. Anissa

Clashes:

Koko & Junior vs. Candyman & Milo

Boos & Isaac vs. Taylor & Kyra

Judge Showcases

Showcase M.I.K. Fam

BATTLE, BARBECUE UND BASKETBALL Fusion Concept Finals in Berlin

Berlin wird mehr und mehr zum Anziehungspunkt für Tänzer und Tanzevents. Allein dass das größte Battle auf deutschem Boden, das Funkin Stylez, hier seine neue Heimat gefunden hat, hat den Tanzstandort Berlin enorm aufgewertet. Und auf ähnlichem Level geht’s weiter: Ivan Stevanovic von der Berliner Streetdance-Connection hat sich mit dem französischen Hip-Hop-Kollektiv Ghetto-Style unter Kanon Zouzoua zusammengetan, um hier ein weiteres internationales Battle auszutragen.

Fusion thug-FlyerFusion Thug_back

Das Fusion Concept World Final wird am Samstag in der Tempelhofer Freiheit im Rahmen eines dreitägigen Hip-Hop-Festivals stattfinden. Nachdem am Freitag mit Basketball, Barbecue und einer Show der M.I.K.-Fam noch eher gechillt wird, ist am Samstag Schluss mit lustig. Ab mittags startet das Finale eines einmaligen Battle-Konzepts mit u.a. Amigo, Oomoo, Robozee und Grichka als Judges.

GASTTEAMS UND IHRE HERAUSFORDERER

Initiator Kanon Ghetto-Style

Initiator Kanon Ghetto-Style

Die ersten drei Teilnehmerpaare wurden schon in nationalen Fusion Battles in Mailand (Winner: Kenzo & Seun), Paris (Winner: Kefton & Nelson) und Las Vegas (Winner: Sheik & Vibez) ermittelt. Zu ihnen wurden weitere fünf Paare aus allen erdenklichen Disziplinen eingeladen. Ihre tänzerische Bandbreite reicht von Locking über Vogueing und African Traditional bis Electro Dance und damit ist noch nicht mal alles erwähnt. Hier findet ihr die Guest Teams!

Ihnen gegenüber stehen acht Herausforderer-Duos, sogenannte Contender Teams. Vier von ihnen stehen schon fest, die andern können sich am gleichen Tag in einer Preselection qualifizieren. Welcher Style getanzt wird, ist egal – heißt ja nicht umsonst Fusion. Wer hier gewinnen will, muss sich nur auf reine Hip Hop Beats einlassen.

ABLAUF

Jede Stufe des Battles folgt anderen Regeln und macht das Ding damit zusätzlich abwechslungsreich:

In den CLASHES wählen die Herausforderer ihre Gegner selbst und battlen 2 vs 2 mit je einem Solo pro Tänzer.

In den POOL BATTLES werden die Teams gesplittet. Es gibt vier Pools mit je vier Tänzern. Die Teilnehmer können sich den Pool selbst aussuchen. Im Pool tanzt jeder gegen jeden (ein Solo) und zwei Judges verteilen Punkte. Drei Punkte für den Sieg, einen für unentschieden und null beim Verlieren.

Im VIERTELFINALE geht es im K.O.-Sytem weiter. Es bleibt beim 1 on 1, aber der eigentliche Tanzpartner kann jederzeit für eine Routine – und nur für eine Routine – dazukommen. Dieses Mal sind es zwei Runden je Tänzer.

Wenn beide Partner es bis ins HALBFINALE geschafft habt, dann darf einer von ihnen direkt ohne Battle ins Finale. Die anderen tanzen dann um den Einzug ins Finale. Sollten sogar alle vier Tänzer jeweils mit Partner im Halbfinale stehen, gibt es die Möglichkeit, direkt in ein  2 on 2-FINALE zu gehen.

BACKGROUND

Das Fusion Concept ist übrigens nicht brandneu. Seit vier Jahren organisiert Kanon (Ghetto-Style) dieses Battle in Paris und hat es in diesem Jahr auf ein neues Level gebracht. Obwohl Paris seine Stadt ist und weit mehr Tänzer beheimatet, kommt das Finale trotzdem nach Berlin.

Ivan SDC (c)Clemens Bednar, Miriam Dobriniok

Ivan SDC (c)Clemens Bednar, Miriam Dobriniok

„Weil wir den Flughafen haben und 2011 fanden alle so geil“, erklärt Mitorganisator Ivan (Streetdance Connection) die Entscheidung. Das deutsch-französische Tanzevent Code 123 vom September 2011, bei dem Kanon und Ivan auch involviert waren, schlug ein wie eine Bombe. Sowohl der Austragungsort direkt auf dem riesigen ehemaligen Flughafengelände in Berlin-Tempelhof, als auch der internationale Austausch haben alle überzeugt. Hier musste wieder was passieren.

Fusion Concept ist das spannendere Event und der Flughafen die geilere Location und deshalb wurde aus Code 123  Fusion Concept und aus Paris Berlin. Wir können damit gut leben und auch Ivan sieht die große Chance, „Berlin weiter an den Start zu bringen!“ Und wen das noch nicht überzeugt hat: IT’S FOR FREE!!!!!!!!!!!!!

Um eine Chance gegen diese Gegner zu haben, raten wir euch dringend: Bis dahin keepondancin dancin dancin!

France Fusion Concept Final

Italy Fusion Concept Final

Little Shao vs homardpayette – Schlagabtausch hinterm Objektiv

Little Shao sieht kampfbereit aus!

Little Shao sieht kampfbereit aus!

Okay, die Menschen sind eitle Wesen, besonders die Kreativen unter uns. Aber dieses Mal sind es nicht die extrovertierten Tänzer, die sich streiten, sondern die Jungs hinter der Kamera. Little Shao hat kurz vor Ostern öffentlich eine Diskussion angezettelt, die jetzt ein bisschen ausgeartet ist.

homardpayette lässt Überheblichkeit nicht auf sich sitzen.

homardpayette lässt das nicht auf sich sitzen.

Auslöser was das Juste Debout. Little Shao behauptete, er (und William K.) wäre der erste Fotograf beim JD gewesen und machte sich über alle anderen sogenannten „Fotografen“ lustig. Homardpayette hat das anscheinend persönlich genommen, denn er ist schon lange erfolgreicher Fotograf in der Szene, und einen ordentlichen Gegenangriff gestartet. Homard veröffentlichte zum Beispiel Screenshots von Little Shaos Website bei Facebook, um seine angeblich falschen Referenzen zu zeigen.

Mit diesem Post vom 27.03. ging das Theater los.

Mit diesem Post vom 27.03. ging das Theater los.

Homardpayette macht jedenfalls mehr als deutlich, dass er Little Shao für abgehoben hält, seitdem er es zu mehr Fame gebracht hat. Wer jetzt aber Recht hat, können wir nicht nachvollziehen. Das einzige, was offensichtlich ist: Beide posten wie wild jetzt ihre freshesten Bilder. The Photo Battle is on!!! Geht also mal auf die Seiten, es lohnt sich zur Zeit besonders 😉

Wir hätten gerne schon früher über die Pariser Fotografen berichtet, nur lässt unser französisch zu wünschen übrig und wir mussten Freunde fragen, um es richtig zu verstehen. Hoffentlich ist eures besser.

Und nein, wir sind nicht die einzigen, die darüber berichten. Beim Blog Streetophren wird der Streit liebevoll „LE CLASH“ genannt.

Und wenn ihr keine Fotos schießt, keep on dancin!!!

Darf ich vorstellen? … Lou-Ease

Dieses Mal haben wir einen B-Boy zum „Vorstellungsgespräch“ geladen. Keepondancin proudly presents: Louis Becker a.k.a. Lou-Ease aus Berlin. Der junge Tänzer mit deutschen und nigerianischen Wurzeln ist seit über zehn Jahren dabei und hat schon einiges im Laufe seiner Karriere mitgenommen. Wir können schon verraten: Neben den Erfolgen traf ihn auch ein Schicksalsschlag…

Trick17 war die erste Crew, mit der er Mitte der 2000er für zwei Jahre unterwegs war. Sie haben vor allem zum Spaß trainiert. Lou-Ease wollte ein bisschen mehr und fand in den Jungs von B-Town Allstars Gleichgesinnte. 2006 schloss er sich ihnen an und sie mischten in Berlin und dann auch international einige Battles auf. Auf der Liste stehen schon früh beeindruckende Erfolge wie das BOTY International Finale 2006, die Teilnahme am KB B-Boy World Masters 2007 in Korea, wo sich alle großen Crews der B-Boy-Welt dem Kampf stellten und das Battle of the Est in Estland, bei dem die B-Town Allstars im Finale gegen die heftigen B-Boys von Killafornia aus den USA standen. Um seiner Leidenschaft fürs Tanzen eine Basis zu geben, machte Louis ab 2007 eine Ausbildung zum Akrobat und Bühnenartist in Berlin.

Die Jungs von B-Town Allstars erhielten immer mehr Engagements für verschiedene Projekte und konzentrierten sich mehr und mehr darauf. In einem Austauschprojekt zwischen Berlin und Paris lernte Louis dann Saido kennen, der auf „genau dem selben Film war„. Sie trainierten oft zusammen und 2010 wurde Lou-Ease endgültig in seiner Pariser Crew Bad Trip aufgenommen. „Irgendwann sind die Moves aufgebraucht und dann werden Musikalität und Kreativität das Wichtigste. Bei Bad Trip sind alle B-Boys sehr individuell. Unsere Devise ist: ‚It’s better to fail in originality than to succeed in imitation.‘!!!“

„Das ist das, wo ich aufgehe!“

Mit Bad Trip battlete er schon erfolgreich auf den internationalen Events Break on Stage in Cannes und Block Party in Pepignon. Außerdem machten sie Ende letzten Jahres den zweiten Platz beim Centaur Dance Showdown  in Vietnam, zu der sie eingeladen wurden. Deutschland ist nicht mehr interessant? „Generell bin ich in Deutschland nicht mehr oft bei Battles – vor allem weil meine Crew ja in Frankreich ist“, macht Louis deutlich, „Außerdem fehlen mir in Berlin die Cyphers, wo sich B-Boys aus verschiedenen Städten oder Ländern austauschen können.“ Seine eigentlichen Highlights sind nämlich nicht die großen Events, sondern Jams und Battles irgendwo in den kleinen Turnhallen in Paris: „Da sind Leute, die die gleiche Einstellung zum Tanzen haben. Das ist das, wo ich aufgehe!“

Es begann mit einer VHS-Kassette

Vor zehn Jahren stand er noch an einem ganz anderen Punkt: „Mein Vater hatte eine VHS-Kassette vom Film ‚Breaking‘. Ich hab mir den ungelogen 30 oder 50 Mal reingezogen. Ich wollte das einfach nachmachen, hab mich auf den Kopf gestellt usw. Im Internet hab ich dann nach ‚Breakdance in Berlin‘ gesucht und bin an Hawk geraten, der mir vom Training in der Antenne erzählt hat.“

Ein paar Jahre Training waren nötig, bis er zu einem B-Boy mit eigenem Style wurde. „Man braucht vier bis fünf Jahre, um die Basics zu lernen. Dadurch entwickelt man ein richtiges Verständnis fürs Breaken und danach bildet sich erst der Charakter eines Tänzers heraus. Viele können krasse Moves, die man aber oft schon mal irgendwo gesehen hat. Die Kunst ist es, in den Moves seine eigene Facette zu finden. Meine Herausforderung ist es also, Moves, Footworks oder Toprocks zu entwickeln und in einen eigenen Shape (=eigene Form bzw Körperhaltung) zu bringen.

Die drei Energien

Der Erfolg gibt Louis Recht. Neben den Battles erhält er klassische Engagements als Tänzer bei Theateraufführungen und Shows oder Revues. Unter der Leitung von Amigo führt er zum Beispiel das Stück „Hüzün“ unter anderem im Hebbel Theater auf. Der Berliner arbeitete schon für einige Produktionen und war u.a. auch im Ensemble von Joseph Haydns Stück „Die Schöpfung“ vertreten, das unter Leitung von Christoph Hagel in keiner beeindruckenderen Kulisse wie dem Berliner Dom aufgeführt wurde. Zur Zeit arbeitet er im Friedrichstadtpalast (YMA). Louis kann von seiner Kunst leben – durch die Engagements, Battles und Straßenshows. „Das sind drei verschiedene Energien. Bei den kommerziellen Sachen geht es ums Geld verdienen und ich mache einfach, was man mir sagt. Bei den Straßenshows am Brandenburger Tor kann man alles ausprobieren und gucken, wie die Ideen ankommen und Battles sind eben dazu da, um sein Können mit anderen zu messen und dazuzulernen.“

Der Tiefpunkt und die Wiedergeburt

Bei dem B-Boy lief aber nicht immer alles steil nach oben. 2008 stand seine Erfolg versprechende Karriere kurz vor dem Ende. Bei einem Auftritt im Gorki Theater in Berlin zog sich Louis bei einem seitlichen Salto einen Kreuzbandriss zu. Aber damit noch nicht genug: Sein Knie entzündete sich und die Ärzte konnten den Virus nicht identifizieren, um das Knie richtig zu behandeln. „Bei der Visite haben sie mir mal wieder gesagt, dass sie mir immer noch nicht helfen können. Der eine Arzt meinte außerdem, ich könnte nicht mehr als Tänzer arbeiten… Ich kam mir echt hilflos vor. Ein Freund kam ab und zu im Krankenhaus zu Besuch. Er ist muslimisch. An dem Tag sagte er, ich solle vielleicht einfach beten – nicht unbedingt zu Allah – einfach beten. Das habe ich gemacht und am nächsten Morgen meinten die Ärzte, sie hätten den Virus plötzlich gefunden und könnten mit der Behandlung beginnen. Ich bin seitdem ein spirituellerer Mensch. Ich meine, ich habe die Schule kurz vor dem Abi abgebrochen, weil es mir so vorkam, als würde ich nichts fürs Leben lernen, aber das Tanzen hatte ich immer durchgezogen!!“

Sein Durchhaltevermögen hat sich gelohnt und für sein Knie wurde eine Reha angeordnet. Insgesamt ein Jahr konnte der B-Boy deshalb nicht tanzen und er hat dann noch ein Jahr gebraucht, um wieder das alte Level zu erreichen. Louis sagt, er hat vor allem persönlich viel aus der Sache gelernt: „Man bekommt eine Gabe geschenkt, aber sollte sich nicht zu sehr herausfordern.“ In seiner Akrobaten-Ausbildung versuchte er aber so schnell wie möglich wieder einzusteigen: „Es war eine echte Überwindung wieder einen Salto zu machen – nicht technisch, sondern vom Kopf her!“

Louis‘ offizieller Trailer:  

Sein Style

Keepondancin hat Louis gebeten, seinen Tanzstil selbst zu beschreiben: „Durch die Ausbildung habe ich viele akrobatische Elemente in meinen Tanz eingebaut. Ich würde sagen, mein Flow ist sehr weich, flüssige Bewegungen, wie das Element Wasser. Ich kombiniere das mit explosiven Saltos als Gegensatz und finde so ein Zwischenspiel als B-Boy. Ach ja, und ich breake sehr footwork-lastig, doch das wichtigste bleibt natürlich die Musikalität.“

Louis‘ Plan für 2012

2012 hält noch einige Aufgaben für Lou-Ease bereit. Bad Trip trainieren für das Battle of the Year, bei dem sie hoffentlich alles abreißen. Mit Engagements wie jetzt im Friedrichstadtpalast sowie Workshops oder anderen kleinen Jobs mit den Flying Steps  bestreitet er weiter seinen Lebensunterhalt und Ende des Jahres kommt sein erstes eigenes Theaterprojekt auf uns zu. Es wird ein Duett, das der B-Boy zusammen mit Saido/Bboy Darwin entwickelt. Wir dürfen gespannt sein auf seine neuen Projekte, denn nur eins bleibt 2012 gleich – seine Einstellung: „Es muss sich die Waage halten zwischen dem kommerziellen Shit, den ich gar nicht so mag, und der Kunst und der Möglichkeit, was eigenes zu kreieren und zu entwickeln.“

Unser Blogprojekt hält er für’ne wichtige Sache. „Es ist in der Form die erste Seite, die Einblick bietet in die Kultur – für die, die nicht so gut connected sind und um zu sehen, was die anderen machen. Sowas braucht die Szene!“ Danke Louis für das interessante Gespräch und bis dahin, you know: keepondancin!

Germany represents at Juste Debout!

Das Palais Omnisports de Paris-Bercy war ausverkauft. Unglaubliche 17.000 Zuschauer (meinte der Moderator im Laufe des Events) haben ihren Weg zum Juste Debout Finale gefunden – so viel wie noch nie. Insgesamt 144 Tänzer haben in den Kategorien House, Locking, Hip Hop, Popping, Top Rock und Experimental um den Sieg gekämpft.

Es gab so einige Highlights:

Das Housefinale Mamson und Babson vs. Kapela und Serge war legendär. Gegen Ende des Battles beginnen Babson und Kapela gemeinsam eine Routine zu tanzen und später steigen die andern beiden mit ein. One Love Hip Hop Moment!

Die beiden blutjungen Japanerinnen von Rush Ball waren definitiv die Publikumslieblinge in der Kategorie Hip Hop. Sie haben die Musik quasi aufgesogen und heftige Battles geliefert – und das mit 13 und 15 Jahren… Watch out JD 2013!

Das erste Battle von Bruce und Gator gegen Nelson und Franqey war Tanzqualität kaum zu überbieten. Es hätte auch das Finale sein können… Die Jury konnte sich auch nicht entscheiden und erst in einer dritten Runde kamen Nelson und Franqey weiter.

Unten neben dem Battleground bildet sich plötzlich ungeachtet von den Battles eine Menschentraube, die sich seltsam hin und her bewegte. Irgendwann konnte man erkennen: In der Mitte standen die Twins, ständig umringt von mindestens 30 Teenagern. Juste Debout hatte also auch Stars zu bieten. 😉

Germany represent!

In diesem Jahr haben besonders viele Tänzer aus Deutschland die Preselections für sich entscheiden können und auch beim großen Finale in Paris haben sie sich extrem gut geschlagen.

Allen voran der Wuppertaler Ben, der mit dem Franzosen Salas zusammen in der Katgorie Hip Hop gewonnen hat. Er hat bei jedem Battle mit seinen beeindruckenden Skills geglänzt und ist gerechter Sieger von JD 2012. Das Publikum war auf der Seite der Japanerinnen, die auch im Finale standen. Sie haben das ganze Event über auf einem wahnsinnig hohen Niveau getanzt, waren im Finale aber nicht mehr ganz so stark. Trotzdem gab es Buh-Rufe wegen der Juryentscheidung und Ben und Salas konnten ihren Sieg nicht so ganz feiern.

Majid, der aus Krefeld kommt, hatte mit dem französischen Tänzer Icee das erste Battle gegen die Prelim-Gewinner aus England eindeutig und verdient gewonnen, aber leider gegen Ben und Salas in einem sehr spannenden Viertelfinale verloren.

Adnan und OG, auch aus NRW, haben ein fettes erstes House-Battle hingelegt. Adnan war richtig gut drauf und OG hat mit seinem schnellen Footwork beeindruckt. Gegen die ebenfalls guten Gegner Meech und King Charles, hat es aber leider nicht ganz gereicht und die beiden flogen schon in der ersten Runde raus.

Berlin ist gleich im Viererpack angetreten.

Jan und Shizzo, die beim Juste Debout Germany die Prelims im Locking gewonnen haben, mussten sich gleich in der ersten Runde geschlagen geben, obwohl sie ein souveränes Battle hingelegt haben. Keepondancin hätte die Jungs weitergelassen…

Prince und Isaac konnten sich in der ersten Runde gegen die Gewinner aus Italien durchsetzen. Im Viertelfinale waren die Brüder dann eigentlich noch überzeugender und konnten mit ihren Skills und einer freshen Routine einen Großteil des Publikums für sich gewinnen. Sie verloren trotzdem gegen die sehr sauber tanzenden Jungs aus der Schweiz. Alle vier Judges waren dabei sogar einer Meinung, womit das Publikum und auch wir nicht ganz einverstanden waren. Es gab Buh-Rufe. Das zeugt für Prince und Isaac, die eine fette Show in Paris geliefert haben.

Android aka Martina, die aus Berlin kommt und jetzt in New York lebt, hat in Kanada die Kategorie Experimental gewonnen, konnte mit ihrem Auftritt aber nicht den Gesamtsieg holen. (Bilder in Slideshow)

Durch den Juste Debout-Marathon mit Boo und Arman

Auch Boo und Arman von Baba Zula Fx aus Berlin waren wie die meisten deutschen Teilnehmer zum ersten Mal beim Juste Debout am Start und bereit, abzuräumen. Den Einzug ins Finale haben sie bei der Preselection in Polen klargemacht. Boo erzählte kurz nach dem dortigen Sieg, sie seien mit dem festen Ziel hingefahren, zu gewinnen. Wir waren von uns überzeugt. Und als wir die starke Konkurrenz gesehen haben, waren wir erst recht motiviert und haben das Ding geholt. Wir haben uns natürlich tierisch gefreut, dass wir vor ca. 15.000 Leuten tanzen werden.“

v.l.n.r. Prince, Boo, Isaac und Arman laufen mit der polnischen Delegation in die Halle

v.l.n.r. Prince, Boo, Isaac und Arman laufen mit der polnischen Delegation in die Halle

Eine Woche vor dem Battle in Paris waren die beiden Popping Tänzer voll im ‚Battlemodus‘. Angst haben wir nicht. Noch sind wir gechillt und sagen uns immer, ‚Egal, wer vor uns steht, denen reißen wir den A… auf!‘ Aber natürlich ist viel Respekt dabei. Sollten wir gegen die Besten der Welt, wie zum Beispiel Bruce, tanzen, ist das schon eine große Ehre für uns.“ Und weil das weltweit größte Battle anstand, haben Boo und Arman dann noch härter trainiert. Boo hat ihre neue Strategie so zusammengefasst: „Wir müssen jetzt nicht jeden Tag zehn Stunden trainieren, aber wenn, dann halt hardcore! Wir arbeiten an neuen, krasseren Routines und an unseren Spezialitäten. Ansonsten chillen und Shisha rauchen…“ Wir haben Boo auch gefragt, ob sie sich bereit fühlen für Paris. Die Antwort war eindeutig: Und wieeeeee! Kann’s kaum erwarten, da hinzufliegen.“

Als alle Teilnehmer die Eventhalle in Bercy betraten, sah man im Grunde allen den Respekt vor dem Event an. Auch die beiden Poppingtänzer aus Berlin hat es umgehauen. Arman filmte mit seinem Handy die Zuschauermassen und Boos Gesicht wirkte doch ein bisschen angespannt.

Beim ersten Battle kamen sie aber mit viel Selbstbewusstsein und Spaß auf die Bühne. (Link zum Video hier!) Und es hatte funktioniert: Sie konnten mit ihren Poppingskills und einem einminütigen ‚Dauerfreeze‘ während der Gegner tanzte, die Jury und auch das Publikum auf ihre Seite ziehen. Arman, der besonders selbstsicher auf der Bühne wirkte, meinte danach auf die Frage, ob er richtig Bock hätte, da oben zu battlen, nur: „Normaaaaal!“

Ganz so „normaaaal“ sind sie im zweiten Battle nicht mehr aufgetreten. Die Pops waren sauber, alles gut gelaufen, aber man hat ihnen den Respekt im Vergleich zur ersten Runde mehr angemerkt. Deshalb mussten sich auch Arman und Boo im Viertelfinale verabschieden.

Die Jungs gaben direkt danach zu, dass sie enttäuscht sind, blickten aber gleich wieder nach vorne: „Nächstes Jahr kommen wir noch weiter!“ Und als ich Boo vor ein paar Tagen gebeten habe, seine Eindrücke rückblickend in einem Satz zusammenzufassen, schrieb er mir eindeutige Antwort: Ein Satz reicht niemals aus, aber: ES WAR EINFACH NUR GEIL!!!“

Wir sind stolz auf die deutschen Tänzer, die für uns representet haben und haben euch alle Fotos von den Fotografen, den Gewinnern und unsere eigenen armseligen Bilder hier in den Slideshows zusammengestellt.

Bis zum nächsten Jahr, ihr wisst ja, keepondancin!

Alle Bilder der deutschen Teilnehmer von offiziellen Fotografen:

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Jury, Winners, Special Moments

Trailer Juste Debout Steez 2012

Was für ein Wochenende in Paris…….. Wer sich schnell wieder erinnern will oder leider nicht da war, hat dank des Trailers jetzt die Chance JD 2012 im Schnelldurchlauf zu erleben.